Sie war Mäzenin, Beraterin und Vertraute des wohl bedeutendsten russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts: Mit mehr als 1200 Briefen belegten Nadeschda Filaretowna von Meck, musikliebende Witwe eines reichen Eisenbahnunternehmers, und Pjotr Iljitsch Tschaikowski die innige Nähe ihrer Gedanken – wobei sie sich niemals zum persönlichen Gespräch begegneten. Während des 14 Jahre andauernden Briefwechsels entstand ein authentisches, sehr persönliches Porträt sowohl des Komponisten als auch des Menschen Tschaikowski. Zugleich offenbart er das Bild einer bemerkenswerten Frau, die einem großen Künstler mit Diplomatie und Geschick immer wieder neuen ideellen und finanziellen Antrieb gab. Mit Auszügen aus ihren Briefen und Klavierwerken des Komponisten lassen Esther Schweins, Hanns Zischler und Hideyo Harada diese rätselvolle Liebe und in jeder Hinsicht außergewöhnliche Beziehung der Musikgeschichte für einen Abend wieder lebendig werden.
Durch das dunkle Tor schickt die Musik die Herzen ihrer Hörer »dem, der es öffnet, entgegen« – diese Formulierung Ingeborg Bachmanns umreißt das Irrationale des musikalischen Hörens. Und genau dieses Element macht die Musik anfällig für Ideologien. Die Gestalt des nolens volens politischen Dirigenten Wilhelm Furtwängler und die fiktionale Figur des Komponisten Adrian Leverkühn (beides geniale Beethoven-Exegeten) stehen für die Konfrontation von Musik und Macht, für Macht und Ohnmacht der Kunst in heillosen Zeiten. Das Programm verbindet unter anderem Texte von Thomas Mann (Doktor Faustus) und Wilhelm Furtwängler mit ausgewählten Klavierkompositionen von Ludwig van Beethoven sowie Viktor Ullmann.